WI 2003: die 6. Internationale Tagung der Wirtschaftsinformatik

Zehn Jahre ist es her, seitdem die erste Tagung der Wirtschaftsinformatik stattgefunden hat. In diesem Jahr fand diese Tagung mit der WI 2003 zum sechsten Mal statt. Dafür wählte man das Motto “Medien – Märkte – Mobilität”, zu dem rund tausend Teilnehmer aus der Wirtschaft wie Wissenschaft vor Ort gewesen sind. In diesem Jahr ging es dafür nach Dresden, genauer gesagt an die Technische Universität Dresden.

6. Internationale Tagung der Wirtschaftsinformatik (WI 2003) in Dresden

Im deutschsprachigen Raum ist diese Tagung ein wichtiger Pfeiler für die Wirtschaftsinformatik, sowohl was die Forschung dazu angeht, als auch die Kommunikation darüber. Man hat sich in diesem Jahr einerseits der Breite des Themas angenähert, aber ebenso auch einige Schwerpunktthemen gesetzt, die besonders durch Diskussionen oder Keynote-Vorträge behandelt wurden. Vor allem die neu entstehende Mobilität stand dabei im Fokus, die für die Zukunft viel Handlungsspielraum verspricht, der auch für die Wirtschaftsinformatik von Bedeutung sein wird. Neben den wissenschaftlichen Inhalten gab es auch ein umfassendes Rahmenprogramm. Mehr zur WI 2003 Tagung in diesem Rückblick.

Wirtschaftsinformatik-Tagung 2003 in Dresden

Wirtschaftsinformatik-Tagung 2003 in Dresden In den letzten zehn Jahren bzw. bei den ersten fünf Tagungen zur Wirtschaftsinformatik ist man unter anderem schon in Berlin, Münster und Saarbrücken gewesen. In diesem Jahr hat man sich für Dresden als Austragungsort entschieden. Dafür war die Technische Universität bestens geeignet, die erst 1998 mit einem neuen Hörsaalzentrum ausgestattet wurde.

Neben der modernen Ausstattung war auch die Nähe zur Innenstadt ein entscheidender Faktor. In diesem Jahr legte man einige Schwerpunkte, die sich vor allem um die neu entstehende Mobilität gedreht haben. Multimediale und mobile Anwendungen für unterschiedliche Märkte bringen verschiedene Herausforderungen hervor, was die Integration, Entwicklung und Standardisierung betrifft.

Angesetzt wurde die Tagung für Wirtschaftsinformatik vom 17. bis zum 19. September 2003. Dabei wollte man in diesem Jahr auch die Nähe zu Teilnehmern der osteuropäischen Ländern suchen, was sich beim Tagungsstandort Dresden angeboten hat. Durch die Pläne der EU-Erweiterung gibt es hier ein großes Potenzial für Zusammenarbeit, sowohl auf Ebene der Informationstechnik als auch der Ökonomie. Dazu hat man auch ein Europäisches Integrationsforum veranstaltet. Schirmherr der diesjährigen Tagung war Prof. Dr. Georg Milbradt gewesen, amtierender Ministerpräsident des Freistaates Sachsen. Als Sponsoren sind in diesem Jahr die Dresdner Bank, Telekom, BearingPoint, METRO AG und SAP mit an Bord gewesen.

Programm zur 6. Internationalen Tagung der Wirtschaftsinformatik

Programm zur 6. Internationalen Tagung der Wirtschaftsinformatik WI 2003 Verschiedene Themen standen in diesem Jahr auf dem Zettel, denen man sich durch Vorträge und Diskussionen angenähert hat. Dazu zählten E-Learning und Multimedia, Electronic Learning, Elektronische Märkte, Informationssysteme in der Finanzwirtschaft, kulturelle Aspekte, Mobile Business, Medienwirtschaft, Systementwicklung und Modellierung und auch Unternehmensnetzwerke und Netzwerkökonomie.

Mit dabei waren einige Keynote-Sprecher. Unter anderem Prof. Dr. H. J. Bullinger, der Präsident der Fraunhofer Gesellschaft, Prof. Dr. W. König von der Johann Wolfgang Goethe-Universität aus Frankfurt am Main, Z. Mierdorf von der Metro AG, W. Seemayer, Direkter Developer Group von Microsoft Deutschland und auch E. Staudt aus dem Aufsichtsrat von IBM Deutschland.

Volles Programm von Mittwoch bis Freitag

Los ging es am Mittwoch mit der Eröffnungsveranstaltung im Audimax. Es folgte direkt danach der erste Hauptvortrag von Prof. Dr. H.-J. Bullinger zum Thema “Zukunft der Arbeit – Leben und Arbeiten in einer vernetzten, mobilen Welt”. Danach sprach Prof. Dr. W. König zu “Netzeffekte im E-Business”. Nach einer Mittagspause ging es mit parallelen Sessions weiter. Die behandelten Themen waren “Unternehmensnetzwerke und Netzwerkökonomie”, “Elektronische Märkte”, “Standard und Integrationsaspekte”, “Electronic Learning”, “Medien Wirtschaft”, “Kopplung von Anwendungssystemen”, “Informationssysteme in der Finanzwirtschaft” und “Förderschwerpunkt Internetökonomie”. Es folgte eine weitere Kaffeepause, ehe es mit zwei weiteren Keynote-Vorträgen weiterging.

Volles Programm von Mittwoch bis Freitag Z. Mierdorf sprach im Audimax zum Thema “Innovationsführerschaft im Handel – das Beispiel der METRO Group”, danach gab es den Vortrag “Implementation von E-Learning in Unternehmen – Konzeption und Evaluation eines mitarbeiterorientierten Ansatzes” von Prof. Dr. H. Mandl. Zum Vorabend hin gab es zudem weitere Sessions. Auch an den beiden weiteren Tagen gab es hauptsächlich noch parallele Sessions und die Hauptvorträge, zu denen sich alle Teilnehmer im Audimax versammelten. Nach der Podiumsdiskussion am Freitag zum Thema “UMTS, und jetzt? Neue Ansätze für Umsätze in der Mobilfunkbranche” folgte die Abschlussveranstaltung.

Rahmenprogramm der WI 2003 Tagung

Neben dem wissenschaftlichen Programm haben die Veranstalter auch abseits davon interessante Vorhaben auf die Beine gestellt. Dazu gehörte die Abendveranstaltung am Donnerstag, die auf einem Dampfschiff stattfand. Vom Dresdner Terrassenufer aus ging es die Elbe hinauf in Richtung der Sächsischen Schweiz. Schon am Tag davor konnte man bei der Tour “Dresden zu Fuß entdecken” teilnehmen und natürlich hat die Stadt an der Elbe, die auch als Barockmetropole bezeichnet wird, einiges zu bieten. Zwei weitere Touren standen am Donnerstag und Freitag an. Einmal zum “Lustschloss Pillnitz” und einmal “Auf den Spuren der ‘Blauen Schwerter’”. Für die Touren mussten sich die Teilnehmer extra im Vorfeld anmelden.

Was ist Wirtschaftsinformatik?

Bei der Wirtschaftsinformatik handelt es sich um ein Fach, dessen Ursprünge in den fünfziger Jahren zu finden sind, als zunehmend Lehrveranstaltungen zur elektronischen Datenverarbeitung aufgekommen sind, die auch immer häufiger mit der Betriebswirtschaftslehre verbunden wurden. Über die Jahre wurden diese Bereiche immer weiter ausgebaut, sodass in den siebziger Jahren auch erste Studiengänge eingerichtet wurden, die Wirtschaftsinformatik zum Zentrum der Lehre machten. Unter anderem an der Technischen Universität Wien oder auch der Johannes Kepler Universität in Linz. Mit der entsprechenden Weiterentwicklung der Technologie gewann auch das Fach mit den Jahren immer mehr an Bedeutung und ist heute eines der beliebtesten Studiengänge überhaupt.

Im Kern beschäftigt sich die Wirtschaftsinformatik mit der Digitalisierung, die man seit Jahrzehnten in der Wirtschaft und Gesellschaft sehen kann. Kaum ein Wirtschaftsunternehmen arbeitet heute noch ohne Computer, ob nun im kleinen oder großen Rahmen. Dabei ist aber nicht immer ganz klar, wie die Informatik am besten in einen Wirtschaftsbetrieb eingebunden werden kann. Tatsächlich gab es in den siebziger und achtziger Jahren sogar einen Rückgang der Produktivität, obwohl massiv in Informationssysteme investiert wurde. Insofern ist die Einbindung der Digitalisierung in ein Unternehmen keine Garantie auf Erfolg. Es braucht Kompetenzen, um damit umgehen zu können.

Fazit zur WI 2003 Tagung in Dresden

Zwei Jahre nachdem man sich in Augsburg getroffen hat, ging es in diesem Jahr an die Technische Universität Dresden. Dort fand die 6. Internationale Tagung für Wirtschaftsinformatik (WI 2003) statt, die vom 17. bis zum 19. September veranstaltet wurde. Unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Georg Milbradt sprach man zu den Themen “Medien – Märkte – Mobilität”. Der Fokus lag insbesondere auf der Mobilität, die in den letzten Jahren hinsichtlich der Digitalisierung immer weiter zugenommen hat. Es gab entsprechend von Mittwoch bis Freitag mehrere Sessions, Keynote-Vorträge und auch eine Podiumsdiskussion. Daneben wurde auch ein Rahmenprogramm auf die Beine gestellt, das es den Teilnehmern ermöglichte, die Stadt Dresden und die Umgebung genauer kennenzulernen.

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